Stellt man sich die Frage, wofür geschichtswissenschaftliche
Blogs herangezogen werden können, so sollte man zunächst Überlegungen
anstellen, wofür Blogs heutzutage überhaupt verwendet werden- und stellt
schnell fest, dass die Bandbreite eine schier endlose ist. Blogs werden
einerseits als ein sehr persönliches Medium verwendet, quasi als eine Art
Tagebuchersatz. Sie werden auch Privatpersonen verwendet, um über ein
persönliches Anliegen zu berichten, auf dass dann ein sehr spezifischer Fokus
gelegt wird. Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, wie beispielsweise
AutorInnen oder PolitikerInnen, verwenden Blogs um über ihre Tätigkeit zu
informieren und machen so in gewisser Weise Werbung für ihre eigene Person.
Werbung an sich ist hier generell ein sehr gutes Stichwort: Immer öfter
verwenden bpsw. Firmen Blogs, um über ihre Produkte zu informieren. Auf ähnliche Weise können auch WissenschaftlerInnen Blogs nutzen. (persönliche) Vorstellung, Werbung oder Kommunikationsmittel.
Ich denke, die Bandbreite, die ein
geschichtswissenschaftlciher Blog haben kann, ist per se ähnlich unlimitiert. DiplomandInnen
können über ihr Diplomarbeitsprojekt schreiben, ProfessorInnen können Blogs als
Hilfsmittel heranziehen, ForscherInnen können ihre Forschungsprojekte unabhängig
von Verlagen publizieren und sogar Privatpersonen, denen ansonsten der Raum für
ihre Veröffentlichungen fehlen, finden im World Wide Web einen Platz. Natürlich
macht es wenig Sinn, in einem einzelnen Blog mehre Themengebiete zu vereinen- dafür
kann man sehr gut mehrere Blogs anlegen und diese dann vernetzten. Aber auch
den Themengebieten ist kein Ende gesetzt- solange es jemand liest, kann man
darüber bloggen.
Die eigentliche Frage ist wohl, was man mit dem Bloggen erreichen
möchte: Möchte ich meinen persönlichen Fortschritt dokumentieren, möchte ich als
Professorin KollegInnen und Studierenden einen unkomplizierten Einblick in
meine Arbeit bieten, oder will ich vielleicht für Laien wissenschaftliche
Themen zu meinem Fachgebiet so aufarbeiten, dass sie für die Allgemeinheit gut
verständlich sind, um auf diese Weise mein Wissen zu teilen. Die einzige Grenze
in der Blogosphere ist die, die man sich selbst setzt.
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